Mariana Baraj - Konzert

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04.02.2007 | Barcelona, Auditori

Eine Frau, die eine ganze Bühne dominiert. Eine Frau, die mehrere Instrumente beherrscht und mit ihrer Stimme den Raum füllt. Eine Frau mit Ausdruckskraft und Stärke. Ein Frau mit Leben. Eine Frau, die jedes Musikinstrument samt ihrem Körper als Medium zum Ausdruck desselben werden lässt.

Das ist Mariana Baraj aus Argentinien, die kürzlich im Rahmen des Internationalen Festivals für Percussion Kataloniens in Barcelona aufgetreten ist. Früher als Sängerin bei Jazz, Folk und Rockbands tätig, ist sie nun mit einem Repertoire lateinamerikanischer Folklore, wie Coplas und Balgueras, gewappnet, um auf der Bühne spielend in ein intimes und zugleich extrem ausdrucksstarkes Solo-Set zu kreieren. Zum Einsatz kommen dabei nicht nur ihre Stimme, Percussion-Instrumente wie Kongas, Bongos oder Kuhglocken, sondern auch Teile ihres Körpers und Samenhüllen. Die Bühne verwandelt sich in einen einzigen Klangkörper fernab von Raum und Zeit, sodass es zeitweise fast so scheint, als ob ein ganzes lateinamerikanisches Folklore-Orchester spielen würde.

Mariana Baraj wirbelt auf der Bühne und zwischen den Instrumenten umher, als ob es gelte, sich in Trance zu tanzen. Und auch wenn sie keine Meisterin der Percussion ist, so ist das Gesamtkonzept der musikalischen Performance doch beeindruckend. Die Stimme wird mit Effekten vervielfacht, die Bongos schlagen den entsprechend organischen Beat dazu und das Rascheln der Samenhüllen gleicht leichten Regenschauern im Urwald.

Lateinamerikanische Folklore trifft auf moderne Technolgie, ohne jemals die Wurzeln ausser Sicht zu lassen. Folklore in Zeiten moderner Bühnen-Performance.

Mariana Baraj.

www.marianabaraj.com.ar